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04.12.2023, 09:27 Uhr
Neue Horizonte entdecken: Work from Anywhere
Homeoffice ist mittlerweile für viele Schweizer zur Normalität geworden. Nun erleben wir einen weiteren Schritt in der Evolution der Arbeitskultur – den Übergang zum ortsunabhängigen Arbeiten, auch unter dem Begriff «Work from Anywhere» bekannt.
(Quelle: SAP)
Diese neue Freiheit eröffnet nicht nur die Möglichkeit, den Arbeitsplatz flexibel zu gestalten, sondern weckt auch ein süsses Fernweh in den Herzen der Berufstätigen. Die Vorstellung, nach getaner Arbeit spontan ein neues Land zu erkunden oder in morgens zum Surfen an den Strand zu gehen, ist verlockend: 78 % geben an, dass das Arbeiten von überall – auch aus dem Ausland – ihre Jobzufriedenheit erhöhen würde. Erfreulich also, dass 64 % der Unternehmen bereits Work from Anywhere-Reglements eingeführt haben – und diese für die Mehrheit der Arbeitnehmenden zufriedenstellend sind (81 %). Damit das so bleibt, sind geeignete Prozesse und IT-Lösungen erforderlich.
Unternehmen in der Zwickmühle
Trotz der allgemein hohen Zufriedenheit haben 10 % der Schweizer Arbeitnehmenden in den vergangenen zwölf Monaten heimlich aus dem Ausland und fast eine Arbeitswoche weit weg von ihrem Arbeitsplatz gearbeitet. In diesen Fällen können Unternehmen ihrer arbeits- und steuerrechtlichen Verantwortung nicht nachkommen, etwa durch die Krankenversicherung, aber auch mögliche Einkommenssteuerverpflichtungen bei längeren Aufenthalten im Ausland oder sogar Lohnsteuerverpflichtungen des Arbeitgebers.
Besonders knifflig ist dabei: Schweizer Arbeitnehmende haben eigentlich ein recht klares Verständnis davon, wie oft sie aus der Ferne arbeiten (60 %) und was sie dabei als Mitarbeiterausgaben abrechnen dürfen und was nicht (68 %). Auch ist mehr als einem Viertel der Schweizer Mitarbeitenden (29 %) durchaus bewusst, dass das heimliche Arbeiten aus dem Ausland Konsequenzen nach sich ziehen kann. Um das zu umgehen, verwischen sie ihre Spuren. Knapp sieben von zehn der Befragten (67 %) geben etwa zu, Aktivitäten in sozialen Medien zu vermeiden, um ihren aktuellen Standort vor Kolleginnen und Kollegen zu verbergen. Mehr als die Hälfte (57 %) gesteht, in Video-Calls einen virtuellen Hintergrund zu verwenden, um ihren Aufenthaltsort zu verstecken und 38 % arbeiten trotz Zeitverschiebungen zu den üblichen Arbeitszeiten ihrer heimischen Zeitzone.
Neue Wege, neue Lösungen
69 % der Finanzverantwortlichen sehen das Thema Work from Anywhere folglich nicht ganz so entspannt und wären aus steuerrechtlichen Gründen beunruhigt, wenn Mitarbeitende von überall arbeiten könnten. Mit Work from Anywhere gehen schlichtweg andere Auswirkungen auf Geschäftsaktivitäten einher als etwa durch die Arbeit im Homeoffice, so 74 % der Schweizer Personal- und Finanzverantwortlichen.
Als aktuelle Hürden stufen sie insbesondere die Schulung der Mitarbeitenden (71 %) sowie die Umstellung von Prozessen im Bereich Gehaltsabrechnung und Benefits (70 %) ein. Mit 78 % sind mehr als drei Viertel von ihnen der Meinung, dass sie erhebliche Änderungen an den Finanzprozessen vornehmen müssten, um dem Wunsch ihrer Mitarbeitenden zu entsprechen. Konkret geben etwa 61 % der befragten Finanzverantwortlichen an, dass sie nicht über die richtigen Tools für digitales Ausgabenmanagement für Work from Anywhere verfügen. Digitale Lösungen für das Geschäftsreisemanagement wie die von SAP Concur unterstützen die flexible Gestaltung der Arbeitswelt. Gemeinsam mit dem Know-how des SAP-Concur-Partnernetzwerks werden Antworten auf arbeits- und steuerrechtliche Fragen gegeben und die Compliance verbessert. Ausserdem können Ausgaben verwaltet und Budgets so im Blick behalten werden.
Gekommen, um zu bleiben? Work from Anywhere als Benefit
Hinter der Aktualisierung von Reglements und der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Work from Anywhere steckt durchaus Druck: Vier von zehn (39 %) der Angestellten wären bereit, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen, der diesen Mitarbeitervorteil bietet. Knapp zwei Drittel (61 %) von ihnen wären zudem bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, um dauerhaft von überall arbeiten zu können. Neben solchen „digitalen Nomaden“, stehen 74 % der Angestellten, die Work from Anywhere vor allem nutzen würden, um den Aufenthalt an ihrem Urlaubsort noch etwas zu verlängern. Auch Schweizer Führungskräfte aus den Bereichen HR und Finance sehen durchaus die Vorteile des Arbeitens von überall. Knapp zwei Drittel (62 %) von ihnen schätzen, dass sich grosszügige Reglements zu Work from Anywhere positiv auf Wohlbefinden und Jobzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden auswirken würden.
Mit diesem Wissen gilt es nun Entscheidungsträgerinnen und -träger im Unternehmen zu überzeugen und Wandel zu gestalten. Auch über die Reglements hinaus sollten Unternehmen sich so aufstellen, dass sie dem hohen Wunsch nach Flexibilität nachkommen können, ohne ein eigenes Risiko einzugehen. Dafür braucht es eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. HR- und Finanz-Abteilung sind nah an den Mitarbeitenden dran und kennen damit die Herausforderungen von Work from Anywhere. Werden zudem IT-Abteilungen an Bord geholt, können Prozesse zukunftsfähig aufgestellt und geeignete Partner ausgewählt werden.
Über die Studie
Die SAP-Concur-Studie wurde gemeinsam mit Coleman Parkes unter 835 Personalverantwortlichen, 835 Finanzverantwortlichen und 1'670 Mitarbeitenden aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Dänemark, Finnland, Schweden, Spanien und Grossbritannien durchgeführt. Das Ziel der Studie war es, den Status quo des «Trends Work from Anywhere» zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten, wie die derzeitige Kluft zwischen den Erwartungen von Mitarbeitenden und Arbeitgebern verringert werden kann. Die Studie wurde im Juli 2023 durchgeführt.
Für weitere Erkenntnisse rund um Work from Anywhere finden Sie hier Studienreport: Jetzt herunterladen.